HEx Breslau
Die diesjährige Herbstexkursion des Vereins „Freunde des Bauingenieurwesens der TU Dresden e.V.“ führte in die wunderschöne Stadt Breslau in Niederschlesien.
Lausitz und Bautzen
Nachdem wir "unseren" Beyer-Bau an der TU Dresden verlassen hatten, erreichten wir auf dem Weg nach Breslau unser erstes Zwischenziel. Die 1921 gegründete Lausitzer Stahlbau Ruhland GmbH & Co. KG bot uns einen sehr detailierten Einblick in die Konstruktion außerhalb der standardisierten und automatisierten Arbeitsabläufe. Der Leistungsumfang des Stahlbauers umfasst Industriebauten, Geschossbau, Hallenbau, Verkehrsbauten und technologischen Stahlbau für die Energieerzeugung. Dabei kann das Unternehmen durch seine Struktur sehr individuelle und unkonventionelle Aufträge bearbeiten, die mittels automatisierter Verfahren nicht möglich wären. Die Produktion findet auf ca. 100.000m² in fünf Produktionshallen, einer Konservierungshalle, drei Freikranbahnen und einer Fertigungsfläche in Großräschen statt.
Nachdem wir "unseren" Beyer-Bau an der TU Dresden verlassen hatten, erreichten wir auf dem Weg nach Breslau unser erstes Zwischenziel. Die 1921 gegründete Lausitzer Stahlbau Ruhland GmbH & Co. KG bot uns einen sehr detailierten Einblick in die Konstruktion außerhalb der standardisierten und automatisierten Arbeitsabläufe. Der Leistungsumfang des Stahlbauers umfasst Industriebauten, Geschossbau, Hallenbau, Verkehrsbauten und technologischen Stahlbau für die Energieerzeugung. Dabei kann das Unternehmen durch seine Struktur sehr individuelle und unkonventionelle Aufträge bearbeiten, die mittels automatisierter Verfahren nicht möglich wären. Die Produktion findet auf ca. 100.000m² in fünf Produktionshallen, einer Konservierungshalle, drei Freikranbahnen und einer Fertigungsfläche in Großräschen statt.
Danach ging es weiter nach Bautzen. Genauer gesagt nach Lohsa. Dort besichtigten wir wie in Berlin eine Baustelle der Deutsche Bahn Netz AG. Das Besondere hierbei war, dass nicht die zuerst die Gleise, sondern die Oberspannungsleitungen fertiggestellt werden mussten, da ein schon fertiges Umspannwerk ans Netz gebracht werden musste. Im weiteren Verlauf der Bauarbeiten werden/wurden die Voraussetzungen für die folgenden Gleisarbeiten mit Erdbauarbeiten und der Konstruktion des Gleisbetts geschaffen. Ein besonderes Problem hierbei waren Wanderdünen, welche speziell gesichert werden mussten, entweder in Form von Bastmatten oder Spundwänden.
Nach weiteren drei Stunden Fahrt erreichten wir die viertgrößte Stadt Polens: Breslau (poln. Wrocław) liegt an den Ufern der Oder (Odra) und wartet mit einem vielfältigen, abwechslungsreichen und architektonisch sowie konstruktiv sehr interessanten Stadtbild auf, sowohl am Tag als auch in der Nacht.
Baustellenbesichtigung und 3D-Modelling
Der Freitag startete mit der Besichtigung einer Baustelle im Zentrum der Stadt. Das geplante sechsstöckige Bürogebäude wies einige interessante Besonderheiten auf. Zum einen mussten die Planer und die Bauleitung besonderes Augenmerk auf die Abdichtung im Bereich der beiden Stockwerke der Tiefgarage legen. Grund dafür ist der besonders hohe Wasserstand mit drückendem Wasser, hervorgerufen durch die Nähe zur Oder. Durch diese Nähe kommt es zusätzlich zu weiteren Schwierigkeiten im Bereich der Gründung, da stellenweise ungleichmäßig verteilte und teils nachgiebige Bodenschichten auftreten. Dies hatte zur Folge, dass der Baufortschritt der Stockwerke stellenweise nur terrassenartig vorangetrieben werden konnte. Weiterhin wurden zur Gründung Spundwände genutzt und das eintretende Grundwasser bis zur Fertigstellung der Grundplatte dauerhaft abgepumpt. Die Spundwände sollen nach Beendigung des Rohbaus durch Bohrpfahlwände ersetzt werden.
Nach der Baustellenbesichtigung ging es über die Grunwaldbrücke zu einer kleinen Kirche, in welchem das geodätische Institut Messungen mit einem 3D Tachymeter innerhalb der Kirche durchführt. Das Ziel der Untersuchungen ist es, herauszufinden ob die Anzahl an Punkten in einem 2x2mm Feld erhöht werden kann. Der verwendete Tachymeter des Instituts kann bis zu 50.000 Punkte pro Sekunde messen und kostet schlappe 150.000€.
Nach der Vorstellung führte uns der Weg zum Campus der TU und nach der Überquerung der Oder - auf die für Universitäten doch sehr unkonventionelle Art, zwei Teile des Campus mit einer Seilbahn über die Oder zu verbinden - folgte ein spätes Mittagessen in der Mensa.
Im Anschluss daran blieb für alle Teilnehmer genug Zeit, die Stadt selbst ein wenig zu erkunden, bis schließlich alle um 20 Uhr wieder zur gemeinsamen Abendgestaltung zusammenkamen.
Stadt- und Campusführung
Der Samstag wurde sehr durch unsere polnischen Freunde geprägt. Diese organisierten für uns am Morgen (für manche am Mittag) eine Campustour. Wir bestaunten den Ausblick auf die Stadt vom elften Stock der Fakultät Bauingenieurwesen, schritten durch eine Galerie aller ehemaliger Rektoren, hörten uns die sehr detailliert dargestellte Geschichte der Universität und der Fakultät an und verliefen uns in Hinterhöfen mit verschlossenen Toren.
Vom Campus aus ging es nach einem wärmenden Zwischenstopp in einer polnischen Suppenbar quer durch die Stadt. Neben weiteren Highlights besuchten wir folgendes ingenieurtechnisches Meisterwerk:
Die Jahrhunderthalle.
Gebaut von 1911-1913 nach dem Entwurf von Max Berg war sie mit einer Kuppelspannweite von 65m zum Zeitpunkt der Fertigstellung die größte ihrer Art in Deutschland. Die Halle war eines der ersten Gebäude in Deutschland, welches mit einem neuen Verbundwerkstoff gebaut wurde. Mit zwei großen Kränen, welche sich auf Schienen im Kreis um die Halle bewegten, wurde die Konstruktion aus Stahlbeton realisiert. Neben Konzerten, öffentlichen und politischen Veranstaltungen können unter anderem auch Sportveranstaltungen in der Jahrhunderthalle sattfinden. Inklusive der Stehplätze fasst das Gebäude bis zu 20.000 Menschen.
Gebaut von 1911-1913 nach dem Entwurf von Max Berg war sie mit einer Kuppelspannweite von 65m zum Zeitpunkt der Fertigstellung die größte ihrer Art in Deutschland. Die Halle war eines der ersten Gebäude in Deutschland, welches mit einem neuen Verbundwerkstoff gebaut wurde. Mit zwei großen Kränen, welche sich auf Schienen im Kreis um die Halle bewegten, wurde die Konstruktion aus Stahlbeton realisiert. Neben Konzerten, öffentlichen und politischen Veranstaltungen können unter anderem auch Sportveranstaltungen in der Jahrhunderthalle sattfinden. Inklusive der Stehplätze fasst das Gebäude bis zu 20.000 Menschen.
Weiterhin besichtigten wir den prächtigen Dom zu Breslau und die umliegende Dominsel mit der Dombrücke, auf der wir ein weiteres Gruppenfoto gemeinsam mit unseren polnischen Gästeführern schossen.
Zu guter Letzt sahen wir uns das Rathaus und den umliegenden Rathausplatz an, von wo wir uns nach der Übergabe einiger deutscher Gastgeschenke von unseren großartigen Gastgebern verabschiedeten.
Abreise
Der Sonntag verlief vergleichsweise ereignislos Wir freuten uns über den Fakt, dass wir bis zu diesem Zeitpunkt von schlechtem Wetter verschont wurden, es dafür aber auf der Rückfahrt umso mehr regnete.
Der Sonntag verlief vergleichsweise ereignislos Wir freuten uns über den Fakt, dass wir bis zu diesem Zeitpunkt von schlechtem Wetter verschont wurden, es dafür aber auf der Rückfahrt umso mehr regnete.